Die Zinsen sind niedrig wie nie, viele Geldanlageformen lohnen daher nicht mehr wirklich. Anleger flüchten somit in einen Klassiker: “Betongold”. Glaubt man den Analysten, soll sich dieser Trend fortsetzen.
Immobilienkäufer müssen sich auch in den kommenden Jahren auf weiter steigende Preise einstellen. Allerdings wird es regional weiterhin große Preis- und Nachfrageunterschiede geben. Damit ändert sich wenig am derzeitigen Trend: während in Städten und bevölkerungsstarken Gebieten die Preise meist stark gestiegen sind, gab es in ländlichen Regionen Rückgänge von bis zu 15 Prozent. Insgesamt stellt sich der Deutsche Immobilienmarkt, grade auch im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn, als sehr robust dar. Auch die oftmals angemahnte Gefahr einer Spekulationsblase sehen die Experten im Immobilienbereich derzeit nicht.
Immobilienwerte & die Anzahl der Kaufverträge steigen
Der Wert der in Deutschland verkauften Immobilien stieg in 2012 auf den höchsten Stand seit dem Krisenjahr 2008. Deutschlandweit wechselten 2012 demnach Immobilien im Wert von 170 Milliarden Euro den Besitzer – ein Plus von 30 Prozent gegenüber 2009. Zwei Drittel der Immobilienkäufe in 2012 betrafen Wohnimmobilien.
Preise pro m² variieren stark
Bei den Preisen für Wohnimmobilien gibt es regional große Unterschiede: So kostet ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus in mittlerer Lage pro m² Wohnfläche im Bundesland Sachsen-Anhalt nur 720 Euro, im Bundesland Hamburg hingegen 2950 Euro. Im Städteranking hat München mal wieder die Nase vorne: knapp 6100 Euro pro Quadratmeter werden wir durchschnittlich aufgerufen.
Ein ähnliche Entwicklung sehen wir am Markt für gebrauchte Eigentumswohnungen. In mittleren lagen kosten diese zwischen 590 Euro pro m² (Sachsen-Anhalt) und 2370 Euro (Hamburg). Den Spitzenplatz bei den Städten nahm auch hier erneut München ein, gefolgt von Städten wie Hamburg, Frankfurt/Main und Freiburg.
(Quelle: Arbeitskreis der amtlichen Gutachterausschüsse bei der Vorstellung seines 3. Immobilienmarktberichts. Die herangezogenen, neuesten Daten beziehen sich auf das Jahr 2012 und wurden auf der Grundlage von rund einer Million Immobilienkaufverträge aus ganz Deutschland zusammengestellt.)