Essen – Renditepotenzial im Ruhrgebiet

Essen – Renditepotenzial im Ruhrgebiet

Essen wird im bundesweiten Vergleich oft unterschätzt. Während andere Großstädte von kurzfristigen Hype-Phasen, überzogenen Preisaufschlägen oder stark schwankenden Marktbewegungen geprägt sind, zeigt Essen eine ganz andere Entwicklung: einen Immobilienmarkt, der sich durch solide Fundamentaldaten, eine robuste Wirtschaftsstruktur und verlässliche Nachfrage auszeichnet. Die Stadt im Herzen des Ruhrgebiets ist nicht nur Sitz bedeutender Unternehmen, sondern profitiert auch von einer ausgewogenen Mischung aus Industrie, Dienstleistungen, Wissenschaft und Kultur – ein Umfeld, das langfristig stabile Mieter- und Käufergruppen hervorbringt.

Hinzu kommt ein für Investoren besonders attraktiver Punkt: Essen bietet weiterhin Einstiegspreise, die im Verhältnis zu Einkommen, Mietniveau und Nachfrage realistisch und nachhaltig erscheinen. Während Märkte in klassischen A-Städten teilweise an ihre Grenzen gestoßen sind, entsteht in Essen ein interessantes Verhältnis aus moderaten Kaufpreisen und gleichzeitig soliden Renditechancen. Die Mietmärkte sind stabil, die Leerstände vergleichsweise niedrig, und selbst in aufstrebenden Lagen finden Kapitalanleger noch Objekte, die echte Wirtschaftlichkeit ermöglichen.

Gerade 2025 wird sichtbar, dass Essen einen klaren Vorteil gegenüber überhitzten Märkten besitzt: Der Standort liefert Kontinuität, verlässliches Nachfrageverhalten und ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Investoren attraktiv bleibt. Essen ist kein Markt für schnelle Spekulationen, sondern ein verlässlicher Hafen für nachhaltige, planbare Immobilieninvestments.


Essen – Standortprofil 2025

Mit rund 590.000 Einwohnern (Stand 2024/25) zählt Essen zu den stärksten Wirtschaftsstandorten in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt ist Sitz großer Energie-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen wie E.ON, RWE, Evonik, Brenntag, thyssenkrupp und HOCHTIEF. Diese Dichte an Konzernen sorgt für stabile Beschäftigungsstrukturen und einen konstanten Arbeitsmarkt.


Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung:

* Essen verzeichnet seit 2015 ein Wachstum von rund 3,1 Prozent.
* Die Zahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte steigt kontinuierlich, was die Nachfrage nach kleinen und mittelgroßen Wohnungen stärkt.
* Die Universität Duisburg-Essen und das Universitätsklinikum bringen zusätzlich stetige Mietergruppen in den Markt.


Tourismus und kulturelle Bedeutung:

* Das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein zählt über eine Million Besucher jährlich.
* Die Messe Essen erreicht seit 2024 steigende Besucherzahlen.
* Grugapark, Philharmonie und weitere Kulturstandorte tragen zu einer hohen Lebensqualität in beliebten Stadtteilen bei.


Marktentwicklung & Preisniveau 2025

Kaufpreise Eigentumswohnungen:

* Durchschnitt Essen gesamt: ca. 3.009 Euro pro Quadratmeter.
* Top-Lagen wie Rüttenscheid und Bredeney: 4.200 bis 5.100 Euro pro Quadratmeter.
* Mittlere Lagen wie Holsterhausen oder Bergerhausen: 2.700 bis 3.400 Euro pro Quadratmeter.
* Einfache Lagen wie Altenessen oder Altendorf: 1.700 bis 2.300 Euro pro Quadratmeter.

Mietmarkt:

* Durchschnittliche Angebotsmiete: 10,60 Euro pro Quadratmeter.
* Nachgefragte Mikrolagen erreichen 12 bis 14 Euro pro Quadratmeter.
* Die Leerstandsquote liegt bei etwa 3,3 Prozent und damit moderat.

Grundstücksmarkt:

* Das Transaktionsvolumen lag 2025 bei rund 1,34 Milliarden Euro.
* Im Vergleich zu 2023 entspricht das einem Plus von 14 Prozent.
* Besonders gefragt sind Bestandswohnungen im Preissegment bis 300.000 Euro.


Beispielfall 1 – Holsterhausen

Objekt:

* 2-Zimmer-Wohnung, ca. 58 Quadratmeter, Baujahr 1968, gepflegter Zustand
* Kaufpreis: 189.000 Euro (3.258 Euro pro Quadratmeter)

Miete & Rendite:

* Kaltmiete: ca. 720 Euro monatlich
* Jahresmiete: ca. 8.640 Euro
* Bruttorendite: ca. 4,57 Prozent

Begründung:

* Hohe Nachfrage durch Nähe zum Universitätsklinikum und zur Universität
* Beliebt bei Singles, Studierenden und medizinischem Personal

Beispielfall 2 – Steele

Objekt:

* 2-Zimmer-Wohnung, ca. 64 Quadratmeter, Baujahr 1982, teilsaniert
* Kaufpreis: 165.000 Euro (2.578 Euro pro Quadratmeter)

Miete & Rendite:

* Kaltmiete: ca. 690 Euro monatlich
* Jahresmiete: ca. 8.280 Euro
* Bruttorendite: ca. 5,01 Prozent

Begründung:

* Steele entwickelt sich zunehmend zu einem stabilen Wohnstandort mit moderater Preisstruktur
* Gute Anbindung, Nähe zur Ruhr und steigende Nachfrage


Interpretation der Daten

Essen ermöglicht im Bestandsmarkt Renditen zwischen 4,5 und 5 Prozent und liegt damit klar über Städten wie Köln, Düsseldorf oder Münster, wo Renditen häufig unter drei Prozent fallen. Die moderaten Einstiegspreise zwischen 2.500 und 3.300 Euro pro Quadratmeter bieten Chancen für Kapitalanleger, die langfristige Cashflows statt kurzfristige Spekulation bevorzugen. Das Risiko liegt weniger im Gesamtmarkt, sondern stärker im individuellen Objektzustand und der Lagequalität.


Fazit

Essen ist kein Markt für kurzfristige Wertsteigerungserwartungen, aber ein verlässlicher Standort für Investoren, die auf stabile Mieteinnahmen, solide Nachfrage und moderate Kaufpreise setzen. Wer langfristige Cashflows sucht und realistische Renditen anstrebt, findet in Essen einen attraktiven und kalkulierbaren Standort.

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